Tschechische Seilklettermeisterschaft 2016

Mit neuer Motivation melde ich mich zurück von meinem Roadtrip aus Prag. Grund des Besuchs war weniger das günstige tschechische Bier oder die größte Diskothek der Welt.

Die Tschechen luden ein zum großen Finale der Seilklettersaison. In mitten eines beliebten Einkaufzentrum wurde das 8m Seil aufgehängt und alle Athleten die innerhalb des Jahres unter 12 Sekunden geklettert sind waren Startberechtigt.

Somit traten insg. 18 Männer gegeneinander an.(Frauen und Kinder waren auch dabei, leider konnte ich mir deren Performance aus Zeitgründen nicht ansehen.

Nach kurzem einklettern durfte jeder Athlet 2x sein bestes geben. Allen Sportlern denen es gelang unter der magischen 8 Sekunden Marke zu bleiben wurden 2 weitere Chancen eingeräumt ihre Bestzeit zu verbessern.

Wenn ich alles richtig verstanden habe sind einige neue PR gefallen! Gewinner Ondrej Kostak kletterte die 8 m in5,73

Kollege Dominik Feischl reagierte auf das Video mit den Worten „Der Usain Bolt des Seilklettern“. Dem kann ich nur zustimmen!
Zum einen beobachtete ich die beiden Favoriten (Kostak und Muchka) wie sie sich mit Kopfhörern abgeschirmt auf ihre Performance vorbereiteten. Der Kletterversuch selber war ebenfalls ein RITUAL. Das Seil wurde gestrafft, fixiert und nichts dem´Zufall überlassen.

Ich bin mir sicher, das ähnlich dem Schwimmen im Kopf eine fixe Nummer an Zügen perfekt einstudiert ist. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel. Vor allem Athleten die unter 7 Sekunden Zeiten erreichten war eine enorme Routine und Perfektion ihrer Kunst anzusehen.

Man kann es kaum glauben aber die besten werden im laufe ihres Versuchs NICHT langsamer. John Gill (amerikanische Kletterlegende und ebenfalls aus dem Seilklettern kommend) sagte dazu einmal“du musst den Schwung von Anfang bis zum Ende mitnehmen ohne nachzulassen“….wo wir auch wieder bei den weltbesten Schwimmern sind die es schaffen vor sich eine Welle zu kreieren auf der sie extra Speed gewinnen.

Ebenfalls auffällig war die körperliche Konstitution. Keinswegs waren dort Hungerhaken am Start. Bei einigen älteren Leuten konnte man eine krasse Ausprägung der Zugmuskulatur beobachten während der Rest des Körpers schon sichtlich abgebaut hat.

Austrainierte Männer  mit 70-80kg Körpergewicht dominierten. Besagter Tagessieger gehörte da auch eher zu den Schwereren und war keineswegs ohne Beinmuskulatur angereist. Sie Oberarme wiesen eine extreme Muskeldichte auf durch die vielen vielen Meter die jede Woche absolviert werden(150-300)

Im folgenden ist ein Video mit ein paar Nahaufnahmen seiner Athletik zu sehen:

https://www.sport.cz/ostatni/ostatni/clanek/835274-osm-metru-na-lane-jaky-je-vykon-noveho-republikoveho-sampiona-ve-splhu.html

Eine rundum gelungene Veranstaltung die vor allem bei den schnelleren Athleten sehr nett anzusehen war. Ich habe ein paar sehr gute Kontakte geknüpft und freue mich im Frühjahr mal selber anzugreifen bzw. auch die längeren Distanzen zu beobachten.
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Allen interessierten hier das Angebot sich eventuell gemeinsam auf den Weg zu machen. Bitte meldet euch via EMAIL oder in den Kommentaren und wir fahren im laufe der ab März beginnenden Saison mal rüber.
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Trainingsideen gibt es nach wie vor im Interview mit dem aktuellen Vizemeister der ebenfalls eine Zeit unter 6 Sekunden erreichte!
http://wordpress.trainingsnomaden.de/ropeclimbing-interview-with-season/

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