Praxis bewährt

Der erste offizielle Teil der „Building the Foundation“ Serie.

Auch wenn das nur die Basics sind. Irgendwo muss man ja Anfangen.

Heute will ich etwas aus meinem Erfahrungsschatz mit Patienten, Athleten und mir selbst teilen. Ich weiß dass hier ein paar Physios und auch Personaltrainer mitlesen und hoffe damit ein paar gute Anregungen zu liefern. Daneben bin ich natürlich auf eure Meinung, Rückmeldung und Ergänzungen gespannt.


Wer hier schon länger mitliest weiss, dass ich die Aktivierung der Arschmuskeln für ein extrem wichtiges Thema halte!

Bei all den Hüft und Rückenpatienten und der chronischen Fehlhaltung+ Inaktivität könnte man das fast als Volksleiden bezeichnen.

Begründetes interesse habe ich selber wegen meinem eigenen Hüftleiden. So lange meine Gesäßmuskeln Feuern bin ich beschwerdefrei!

So richtig überzeugt da anzugreifen hat mich Stuart Mc Gill. Autor und bekannter Rückenforscher aus Kanada.
Sehr zu empfehlen an dieser Stelle das Interview mit Bret Contreras:
http://bretcontreras.com/transcribed-interview-with-stu-mcgill/

Diesmal in transkribierter Form!

Da geht er neben seiner eigenen Leidensgeschichte auch auf so spannende Themen wie die „Dalmatiner Hüfte“ ein und erklärt warum der Ostblock tief Squatten kann.    🙂

Empfehlenswert auch sein Buch:

Lower Back Disorders 

Ich hab es leider noch nicht so richtig in Angriff genommen. Trotzdem gibt es die nächsten Tage mal bissl Input zum Thema.

Zurück zum Tagesgeschäft:

An der Front, also ganz unten bei den Patienten habe ich da kräftig rumexperimentiert seit ich wieder im Geschäft bin.

Erkenntnis Nr.1

Hip thrusts sind schwerer umzusetzen als mir lieb ist. Und nicht des Rätsels einzige Lösung.

Probleme sind:

  • Equipment(Bank/Gewichte) d.h. die Umsetzung daheim
  • Ausführung(Kommt überall an, nur nicht im Popo)
  • Motivation(Patienten haben keinen Bock auf die Übung, warum auch immer)
  • Eindimensionalität(Wie ich zuletzt feststellen musste ist es auch und v.a. die Aussenrotation der Hüfte die mal so gar nicht „aktiv“ ist)

Des Rätsels Lösung:

Zumindest für die Bewegungslegastheniker die wir doch irgendwo alle sind. Isolationsübungen. Das heisst eine Übungsserie für die wichtigsten Funktionen der unterschiedlichen Arschmuskeln.

Das heisst:

  • Aussenrotation
  • Abduktion
  • Extension

Du bist wegen LWS oder Hüftschmerzen in Behandlung und die Gesäßmuskulatur war noch nie ein Thema? Go Home

Gern dürft ihr mir via Mail schreiben was euer Therapeut so mit euch veranstaltet. Seit auf der Hut.
Es gibt mehr als rummassieren und Crunches. Ursachenforschung statt Symptombehandlung.

Folgendes Programm hat sich da als sehr leicht durchführbar gezeigt und scheint sich sehr positiv auszuwirken:

1.

2.

3.

4.

5.

Jede Übung im Wechsel(rechts/links) 3x ausführen.
Ziel 3×30 wh
Variable Reihenfolge damit es abwechslungsreich bleibt.

So einfach ist das.

Inspiriert hat mich ein Artikel vom Glute Guru(Wem sonst!?) Nachzulesen hier:
http://bretcontreras.com/jane-fonda-experiment/

Ich habe die Übungen etwas angepasst/gekürzt um die „durchführbarkeit“ zu gewährleisten.

Vor allem die Lendenwirbelsäule meiner Patienten/Klienten reagiert extrem positiv. Ich selbst mache oft einen schnellen durchlauf als Teil meiner Hüftmobilisation.

Mit der Zeit scheint auch so etwas wie Körpergefühl zurück zu kommen. Leider habe ich die meisten Leute nur ein paar Wochen und kann nicht sagen ob und wann sie für komplexere Aufgaben bereit wären.

Auf die Besonderheit der letzten Übung gehe ich nochmal seperat ein.hier genauer ein. „more bang for your buck“

2 Kommentare

  1. Hallo. Super Beitrag! Gefällt mir sehr gut. Besonders die einbeinige Bridge mit ausgeschalteter Lordose! Das kannte ich auch noch nicht. Das bewies mir leider auch gleich meine mangende Hüftstreckung …
    Als Physio freue ich mich schon auf mehr "Praxisartikel" von dir.

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