Kinder in ihrem Bewegungsdrang einzuschränken wird keineswegs empfohlen. Als Elternteil ist man lediglich in der Pflicht, hier und da mal, einzugreifen wenn die Konsequenzen wohlmöglich schwerwiegend sein könnten.
Verschiedenen Lerntheorien zur Folge, hat es der Zögling dann irgendwann kapiert und setzt sich bewusst nur kalkulierbaren Risiken aus.
Kollateralschäden minimieren. Lieber kurz durchatmen und nochmal überdenken was man vorhat. Unnötige Risiken minimieren.
Lange Rede kurz: Auch Erwachsene sollte man scheinbar hier und da bremsen.
Bei allen negativen Konsequenzen bin ich irgendwo auch stolz drauf, dass Bewegung solch eine Euphorie in mir hervorrufen kann. Vor allem unter Gleichgesinnten.
Vielleicht ahnt der ein oder andere schon worum es gehen könnte:
http://wordpress.trainingsnomaden.de/no-past-no-future/
1. Unter ein Campusboard gehört eine Matte!
-> sonst braucht man sich über den geschwollenen Fuss am nächsten Tag nicht wundern.
2. Macht Griffkrafttraining, dehnt und mobilisiert eure Handgelenke.
-> sonst wäre es wohl etwas mehr als ein geprelltes Handgelenk.
Eine legendäre Zusammenkunft war dieses Treffen Anfang März in Lelles Gym.
Die Erinnerung seitdem Präsent, da vor allem die Hände nicht richtig abheilen wollten. Keine Ahnung was es letztendlich war. Die Bewegung beider Handgelenke war deutlich eingeschränkt und sehr schmerzhaft.
Leiden schaffende Leidenschaft, als Titel gewählt, weil ich ehrlich sagen muss zu früh wieder zu viel belastet zu haben. Anstelle mich auf die wenigen komplett schmerzfreien Dinge zu beschränken habe ich immer mal wieder angetestet ob die Problemchen fort sind oder nicht.
Das beinhaltet 2 Tage Handstandseminar, immer mal wieder Grippertraining, Rafterklimmzugaktionen usw.
Im Grunde bin ich erst nach dem Treffen mit dem bayrischen JackLaLane auf den Trichter gekommen: Lieber einen Schritt zurück und dann 3 Schritte vorwärtz.
Wer noch nicht so lange am Start ist oder sich einfach nochmal ein paar Tipps von einem alten Hasen holen möchte:
http://wordpress.trainingsnomaden.de/alte-manner-teil-2-oder-rezepte-fur/
Also seit Ende April keinen Blödsinn mehr. Auch Handstände auf ein Minimum zurückgefahren.
Heute gut 3 Monate später, wie zuletzt angesprochen, für fast alle Schandtaten wieder zu haben. Hier und da zwickt es noch etwas. Aber das Gröbste ist überstanden.
Worauf ich nun eigentlich hinaus will: Die Strategie die mich letztendlich wirklich weitergebracht hat:
1. Schmerzauslösende Sachen aka Blödsinn vermeiden
2. Antesten hier und da, schön und gut. Aber nicht ein ganzes Training aus „antesten“ zusammenbauen.
3. Progressives Mobilisieren:
http://wordpress.trainingsnomaden.de/handgelenke-praventionrehabilitation/
Hier führt kein Weg drann vorbei! Alles was nicht weh tut und irgendwie die Beweglichkeit erhält und die Durchblutung verbessert ist erlaubt.
4. Reflektieren: Auf was spricht dein Körper besonders gut an, was hat dir in der Vergangenheit besonders kräftige Hände und Unterarme bescherrt????
False Grip und Muscleuptransition!!!
Vielleicht nicht die erwartete Antwort bei der Suche nach dem heiligen Gral. Für mich aber die beste Entscheidung die ich Trainingsmässig in den letzten Wochen getroffen habe.
Wie hier beim nächsten Treffen mit Gleichgesinnten erwähnt:
konnte ich seit Anfang März keine tiefen Ringdips, also keine Muscleups durchführen
Rund einen Monat ist es nun her das sich kein Zugang zur Eisenkammer, wenig Zeit zum Trainieren und der Drang nach Abwechslung zugleich, ergab.
Daher kam mir das Training im Park mit vielen Muscleups gerade recht.
Seitdem sind die sich stetig bessernden Beschwerden nochmal richtig vieeeel besser geworden. Ich empfehle daher jedem diese Übung zu meistern oder sich mit der isolierten Muscleuptransition als „Prehab“ Übung abzugeben. Die Konsequenz ist richtig Fleisch auf den Unterarmen. Aka Handgelenkbeugemuskulatur+ Pronator teres.
Mehreren meiner Trainingsgäste viel dies unabhängig voneinander auf.
Der Grund ist die lange TimeUnderTension. Fast 1 Minute dauerte z.B dieses Set von letzten Samstag. Hier gehts zu Dominiks Bericht.
Die ganze Bewegung, im Grunde eine Art „Bodyweightwristcurl“ um es in Kollege Feischls Worten auszudrücken.
Last+Zeit=Wachstumsreize
Die kurze Entlastung in der Dipphase scheint ideal um frisches Blut anzuziehen.
Gebt ihm eine Chance. Die Zeit mit Fokus auf viele Muscleups und Seilklettern war die bisher beste in meiner Trainingslaufbahn. So auch diesmal.
Die 7 aus dem Video sind zur Zeit Stand der Dinge. Noch etwas wacklig beim rausdrücken. Dennoch standatisiert durch das ausdrehen der Arme in der untersten Position.
Die nächsten Wochen sollen 10 konsekutive Wiederholungen mit sich bringen. Passenderweise werde ich genau solange auch auf das Training draussen angewiesen sein.
5. Lektionen fürs nächste mal: Wundheilungsphasen beachten
http://www.ahphysio.de/ahphysio/wundheilung.html
Grobe Einteilung:
0-2 Tag: komplette Ruhe
2-5 Tag: passive Maßnahmen, Eventuell Eisabreibungen oder Elektrostimulation
5-21 Tag Bewegen und Belasten beginnen aber im absolut 100% schmerzfreien Bereich!!!
Dennoch unbedingt was tun. Hier werden die Grundlagen für die spätere Gewebsqualität gelegt.
21-X Zunehmend mehr belasten. Hier gilt es funktionelle Reize zu setzten. Leichte Schmerzen sind mit der Zeit erlaubt, volles Bewegungsausmaß wieder herstellen usw.
Leider in der Physiowelt auch nicht Standart. Idiotisch, dass ich mich selber nicht drann gehalten habe.
Leiden schaffende Leidenschaft halt.
Viele Worte. Gratulation, wenn du bis hierhin durchgehalten hat. Ab jetzt brauchst du nicht mehr weiterlesen.
Etwas in eigener Sache. Danke für die Supporter. Produktempfehlungen bleiben weiterhin natürlich Sachen die ich selber habe oder bedenkenlos empfehlen kann. Keine Mikronährstoffe, Ferkelstarter oder ähnliches.
Hier z.B gehts zu einem guten Angebot: Habe ich mir selbst kürzlich zugelegt
Hallo Thomas,
sehr guter Bericht. Trifft es genau und die Überschrift sagt mehr als tausend Worte.
Schöne Grüße aus Oö.
Bis zum nächsten Submit unter Gleichgesinnten.
Lg Ritzi