Gripperserie Teil 3 Gripper Rating und The Set

Vorhang auf für den 3 Teil der Gastartikelserie über Gripper und alles was damit zu tun hat:

Teil 1

Teil 2

Gripper Rating, und The SET

In diesem Teil möchte ich
über die Variation der Gripperstärken und die Angaben der
Hersteller sprechen.
Gripper sind eigentlich
billig in der Herstellung und nichts „hoch“ technisches.
Die Stärke der Gripper
hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen ist da natürlich die
Federkonstante die den Widerstand bestimmt. Die Hersteller kaufen ihr
Grundmaterial in Chargen und da kommt es natürlich von der
Produktion her zu Variationen.
Ein weiterer Faktor ist
wie weit die Griffe von der eingerollten Feder montiert sind und wie
exakt die Griffe mit dem Winkel der Federenden übereinstimmt.
Der Winkel zwischen den
Federenden beeinflusst natürlich auch die Stärke eines Grippers.
Ihr seht schon es gibt
viele Einflussfaktoren und deshalb wird von der Hersteller zwar eine
Gripperstärke angegeben aber diese ist nur als Richtwert zu
betrachten .
Wie genau die Hersteller
die Stärke ihrer Gripper ermitteln ist nicht wirklich bekannt.
Angeblich handelt es sich
dabei grob gesagt um eine Vorrichtung in der die Gripper wie bei
einem Schraubstock vollflächig aufliegen und zusammengedrückt
werden.
Ein paar einfallsreiche
Leute aus der Gripcommunity

haben ein System entwickelt die Stärke
von Gripper verschiedenster Hersteller zu ermitteln und zu
überprüfen. Das sogenannte RGC- Rating Device (Redneck Gripper
Calibrating).

Dabei wird ein Griff des
Grippers in ein Rohrstück geschoben und der zweite Griff am Ende mit
einer Bandschlinge befestigt. An der Schlinge wird die Kraft
aufgebracht bis sich die beiden Gripperenden berühren. Die Kraft
kann zum Beispiel mit calibrierten Gewichtsscheiben aufgebracht
werden oder man verwendet einen Kettenzug oder Seilzug und zur
Kraftermittlung eine Hängewaage.
Video Jedd Johnson –
Rating
Rating Video von Kollegen
Hannes
Mit solch einer
Vorrichtung kann man die Kraftermittlung eines Grippers jederzeit
reproduzieren und wiederholen.
ACHTUNG bei dieser
Ermittlungsmethode erhält man nicht die Kraft welche man mit der
Hand aufbringen muss um diesen zu schließen. Der Wert dient der
Vergleichbarkeit und man kann dann auch herausfinden, habe ich zum
Beispiel einen schweren oder leichten COC #3 in der Hand.
Hier ein kleiner Auszug
von Ironmind- Grippern im RGC Ratingvergleich
Ironmind
Herstellerangabe
RGC – niedrig
RGC – hoch
Trainer
100lbs (45,36kg)
54lbs
60lbs
#1
140lbs (63,5kg)
74lbs
78lbs
#2
195lbs (88,45kg)
96lbs
110lbs
#3
280lbs (127,01kg)
139lbs
156lbs
#4
365lbs (165,56kg)
204lbs
216lbs
Einen genaueren
Auszug findet man unter www.cannonpowerworks.com
unter Ratings Data.
Das ist die Shopseite von
Matt Cannon. Dort kann man auch die im ersten Teil beschriebenen
verschiedenen Grippern zu einem guten Preis erstehen. Weiters bietet
Matt als einziger Verkäufer ein Ratingservice an.
Wie ihr seht sind die RGC
Werte aufgrund eines anderen Kraftangriffes viel niedriger als die
Angaben des Herstellers. Man sieht auch das ein COC #3 im RGC Rating
einen Unterschied von 7,7kg aufweist. Deshalb weist Ironmind auch auf
ihrer Certifizierungsseite darauf hin das man den Gripper meistern
sollte. Klartext: 1 Wiederholung im Training ist zu wenig, außer ihr
wisst natürlich das ihr einen im obersten Toleranzbereich habt.
So genug von trockener
Theorie, so gehen wir zu den Thema auf das viele schon gewartet
haben. Her mit den Geheimnissen! Viele sind es nicht, soviel schon
mal im Voraus.
Die meisten Leute die zum
ersten Mal einen Gripper in die Hand nehmen machen den Fehler das sie
diesen zu weit hinten ansetzen.
Der Griff sollte weiter
nach vorne. Man schiebt den Daumen nach vorne um für den Gripper in
der Handfläche ein Auflager zu bilden. Das Ende des Griffes sollte
so tief in die Hand gesetzt werden und quasi den Mittelfinger teilen.
Hier zeige ich mit dem
Finger auf die ungefähre Stelle an der der Gripper gesetzt werden
sollte. Jeder muss da selbst die für sich beste Stelle finden. Diese
kann etwas weiter vorne, hinten unten oder oben liegen.
Wenn der Gripper in der
Hand liegt kann man ihn mit Hilfe der anderen Hand vorspannen um
seine Finger besser an den anderen Griff zu bekommen. Dazu nimmt man
den Daumen und presst den Griff, der in der Handfläche liegt, in
diese und mit dem Zeigefinger, den man wie beim Abdrücken einer
Pistole formt, spannt man dann den Gripper vor.
Bei einem Creditcard Set
muss man dann den Gripper wieder soweit öffnen damit die Karte
durchpasst.
Ich muss euch enttäuschen,
das war es schon mit den Geheimnissen 😉
Im nächsten Teil werde
ich euch einwenig über Trainingsplan und notwendige
Prehabübungen erzählen.

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